Avocadoöl Persea americana
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- Kategorie: Fette Pflanzenöle
- Veröffentlicht: Mittwoch, 29. Juli 2015 17:59
- Geschrieben von Super User
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Die Avocado (Persea americana MILL., auch Persea gratissima) oder Alligatorbirne gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). In älteren deutschen Veröffentlichungen Avocato und in den Herkunftsländern Akuakatl, Aguacate, Abacate, Palta, Alligator pear genannt. Der bis zu 15 Meter hohe Baum hat seinen Ursprung in Südmexiko und wurde bereits von der Coxcatlán-Kultur in Tehuacán kultiviert. Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird die Frucht schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt. Die Spanier brachten sie in die Karibik, nach Chile und Madeira, bis sie im Laufe des 19. Jahrhunderts Verbreitung bis nach Afrika, Madagaskar, Malaysia und auf die Philippinen fand. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber wird die Avocado rund ums Mittelmeer angebaut. Der Avocado-Baum wird heute in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in Südafrika, Israel, Kalifornien, Chile, Peru, Australien, Neuseeland und Südspanien (Málaga und die Küste von Granada) angebaut.
Avocadoöl wird auch zu medizinischen Zwecken verwendet, als Bakterizid und gegen Durchfallerkrankungen, oder zur kontrollierten Gewichtszunahme durch den hohen Fettgehalt von ca. 25 %). Avocadoöl ist ein Fruchtfleischöl.
Avocadoöl zeichnet sich durch einen außergewöhnlich hohen Gehalt an unverseifbaren Bestandteilen aus, das sind u. a. Phytosterole, Phospholipide (Lecithin) und fettlösliche Vitamine A, E und D. Sein Gesamt-Tocopherolgehalt liegt zwar relativ niedrig, basiert jedoch ausschließlich auf dem haut- und stoffwechselaktiven α-Tocopherol. Der Gehalt an unverseifbaren Bestandteilen wird in der Literatur sehr unterschiedlich beschrieben; vereinzelte Quellen geben bis zu 6 % an Unverseifbarem an (Lecithine eingerechnet; eine Quelle nennt sogar 8 %), andere notieren ca. 2 %; mir liegen chargenbezogene Analysen nativer Öle mit unter 2 % Unverseifbarem vor. Vermutlich wird ein realistischer Wert durchschnittlich nicht über 4 % liegen. Da sein Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (hier Linolsäure) nur bei ca. 9–15 % liegt, gleichzeitig der Gehalt an gesättigter Palmitinsäure mit 15–23 % ausgeprägt ist, ist es relativ hitze-unempfindlich und kann in der Fettphase gemeinsam mit anderen Lipiden und Emulgatoren kurz erhitzt werden; dennoch sollte längeres Erhitzen und Temperaturen über 75 °C vermieden werden, um den Abbau des α-Tocopherol zu minimieren.
Avocadoöl fördert die Zellregeneration und wird sowohl für die Pflege trockner, rissiger und barrieregestörter Haut wie auch in der Haarpflege eingesetzt. Sein hoher Gehalt an Palmitoleinsäure (wie auch Macadamianussöl, Avellana- und Sanddorn-Fruchtfleischöl) bewirkt seine gute Verträglichkeit auch bei sensiblen und kranken Hautzuständen. Phytosterole helfen, die Barrierefunktion der Haut zu unterstützen, da sie dem in der Haut enthaltenden Cholesterin in seinem molekularen Aufbau ähneln, es ersetzen können und die Zellproduktion anregen. Seine in vielen Publikationen beschriebene gute Spreitfähigkeit ist Untersuchungen zufolge u. a. auf bisher wenig bekannte Fettsäuren mit kurzen C-Ketten zurückzuführen, weniger auf seinen Gehalt an Unverseifbarem. Durch seine »Gleitschieneneffekt« kann Avocadoöl Wirkstoffe einer Ölmischung oder Emulsion in die Haut »begleiten« und steigert auf diese Weise die Wirksamkeit und Effizienz eines Pflegepräparats.
Es besteht aus Ölsäure (ca. 47–70 %), Linolsäure (ca. 9–15 %), Palmitinsäure (ca. 15–23 %), Palmitoleinsäure (ca. 5–13 %), Phytosterine, Vitamine A, D und E, α-Tocopherol (ca. 8–15 mg/100 g), Lecithin, Carotinoide, Squalen. Das Besondere an Avocadoöl: Sein mit etwa sechs Prozent vergleichsweise hoher Anteil an unverseifbaren Phytosterolen, Phosholipiden (bzw. Lecithin) sowie fettlöslichen Vitaminen E, Vitamin A und Vitamin D plus einem mit etwa 12 Milligramm auf 100 Gramm geringeren, aber wichtigen Gehalt an Alpha-Tocopherol. Bei Letzterem handelt es sich um einen außerordentlich stoffwechsel- und hautaktiven Stoff. Mit seinem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist Avocadoöl recht hitzeempfindlich: Hohe Temperaturen führen hier zum Abbau des nützlichen Alpha-Tocopherol. Weitere wichtige Daten: Eine Jodzahl zwischen 65 und 95, eine Verseifungszahl zwischen 170 und 197 sowie ein HLB-Wert von 7. Und: Avocadoöl besitzt einen hohen Nährwert.
Es hilft es bei der Zellneubildung und pflegt gestresste, trockene Haut und Haare, bekämpft Verhornungsstörungen und verbessert das Hautbild mittels Biotin. Avocadoöl ist für jedem Hauttyp geeignet: Seine gute Hautverträglichkeit verdankt es seinem hohen Prozentsatz an Palmitoleinsäure: Dieses Öl wird auch bei empfindlicher und an Neurodermitis leidender Haut gut vertragen. Phytosterine, Cholesterin strukturähnliche Stoffe, regen die Zellneubildung an; dieses Öl ist auch ein gutes Öl gegen Narben. Avocadoöl verfügt (innerhalb der nativen pflanzlichen Lipide) über ein mittleres Spreitvermögen. Seine ausgezeichnete Tiefenwirkung hilft, das Bindegewebe zu stärken. Der so genannte Gleitschieneneffekt sorgt dafür, dass Wirkstoffe, etwa von Emulsionen, in die Haut gelenkt und somit die Effektivität einzelner Pflegeprodukte gesteigert wird.
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