Cuminöl Cuminum cyminum

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Botanische Familie:
Apiaceae oder Umbelliferae (Petersilie)

Herkunft:
Indien, Iran, Indonesien, China und der südliche Mittelmeerraum.

Extraktionsmethode:
Dampfdestilliert aus den Samen. 

Hauptbestandteile:
Cuminaldehyde (16-22%), Gammaterpinene (16-22%), Betapine-ne (12-18%), Para-Menthy-1,3 &1,4-dien-7-al (5-35%), Para-Cymene (3-8%) ORAC: 82 400 µTE/100g

Geschichtliche Information:
Kreuzkümmel fand sich in 3000 bis 4000 Jahre alten Küchenresten im heutigen Syrien; auch im Alten Ägypten des zweiten Jahrtausends vor Christus wurde das Gewürz bereits in der Küche verwendet. Im Römischen Reich war Kreuzkümmel ebenfalls als Gewürz- und Heilpflanze beliebt. In Europa wurde Kreuzkümmel bis ins Mittelalter überwiegend zu Heilzwecken kultiviert.

Wegen des Geschmacks spricht Dioskorides von Pfefferkümmel, nennt aber auch die Namen Römischer, Ägyptischer, Äthiopischer Kümmel. Dem lassen sich hinzufügen Türkischer, Spanischer, Italienischer, Welscher und Mutter-Kümmel, was einerseits Bedeutung und Anwendung der Pflanze bereits in der Antike und dann im Mittelalter belegt, andererseits verdeutlicht, wo er überall kultiviert bzw. woher importiert wurde. Kreuzkümmel (der griechische Name kyminon ist hebräischen Ursprungs) wird im Alten Testament erwähnt und war im alten Ägypten nicht nur eine beliebte Gewürzpflanze, sondern auch als Heilpflanze etwa gegen das Dreitagefieber bekannt. DIOSKORIDES diagnostiziert: "Pfefferkümmel in öl gesotten / unnd das Oel mit einem Clystierröhrlin beygebracht / ist nütz und gut wider das Grimmen und windige auffblähungen des Leibs. ... Pfefferkümmel mit Wasser / darinnen Essig vermischt / ist gut getruncken wider den kurtzen und schwerlichen Atem / den man allein auffrecht und sitzend holen kan." Wirkt abführend und entwässernd. Wohl aufgrund seines starken Geruchs galt er sogar als Mittel gegen Flöhe, Mücken, Skorpione und: "Mit Wein getruncken / ist er gut wider der Schlangen unnd gifftigen Thier bissz." Auch Hildegard Von Bingen pries ihn als Mittel gegen funktionelle Oberbauchbeschwerden, Atembeschwerden, Nasenbluten und Ausfluss. Als Pflaster aufgelegt heilt er durch seine adstringierende und antibakterielle Wirkung "die hitzige Geschwulst des Gemächts / und stopfft den ubrigen Fluß der Frawen" (Dioskorides). Letzteres erklärt wohl den Namen Mutter-Kümmel. Wegen seiner antibakteriellen Wirkung wurde er auch zur Behandlung kariöser Zähne eingesetzt.

Bei den Griechen symbolisierte Kreuzkümmel die Habsucht und galt als Speise der Miesepeter. Ungeachtet dessen verbrauchten die Römer Kreuzkümmel in solchen Massen, dass sie ihn aus Vorderasien und Nordafrika importierten. Er fehlte in der Antike und im Mittelalter in keinem Kräuterbuch, Gartenplan, Kochbuch oder medizinischem Werk. Augenleiden wurden mit ihm ebenso behandelt wie die Seekrankheit.

Der Versuch, ihn auch in Mitteleuropa zu kultivieren, misslang. Der bei uns heimische Wiesen-Kümmel wird wie der Kreuzkümmel bei Druck- und Völlegefühl, Blähungen, Aufstoßen, Verstopfung, Kolik und Erbrechen verwendet. Es kam daher im Mittelalter zu einer Übertragung des antiken Namens "Kümmel" auf die heimische Pflanze. Interessant ist nun, dass im Capitulare de villis beide Kümmelarten "cuminum" und "careum" namentlich aufgeführt sind.

Medizinischer Nutzen:
antitumoral, entzündungshemmend, antioxidativ, antiviral, unterstützt die Verdauung, schützt die Leber, stimuliert das Immunsystem

Anwendungsgebiet:
Krebs, Infektionskrankheiten, Verdauungsprobleme.

Anwendung:
Vermischen Sie 1 Teil ätherisches Öl mit 1 Teil  fettes Pflanzenöl; 1-2 Tropfen auf die gewünschte Stelle auftragen, direkt inhalieren, vernebeln, als Nahrungsergänzung einnehmen.

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